Remagen: Wallfahrtskirche St. Apollinaris
Die erste Kirche auf dem Martinsberg, heute Apollinarisberg, wurde wahrscheinlich im 9. Jh. errichtet. Die Reliquien des Hl. Apollinaris stehen im engen Zusammenhang mit denen der Heiligen Drei Könige. Am 23.07.1164 konnte der Kölner Erzbischof Reinald von Dassel bei der Überführung der Gebeine in Remagen nicht weiterfahren, bevor die Gebeine des Hl. Apollinaris zum Martinsberg gebracht wurden. Die Vorgängerkirche musste wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Durch Graf von Fürstenberg-Stammheim wurde eine neue, neogotische Kirche gebaut, die 1857 eingeweiht wurde. Seitdem findet jährlich eine zweiwöchige Wallfahrt nach Remagen statt. Besonders beeindruckend sind die 69 großflächigen Bilder aus den Leben Jesu, Mariens und des Hl. Apollinaris, die im Laufe von 10 Jahren von den Nazarenern Ernst Deger, Andreas und Karl Müller sowie Franz Ittenbach erschaffen wurden.
Remagen: katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul
Die romanisch-gotische Kirche befindet sich in der Nordwestecke eines römischen Kastells. Baumaterial aus den Überresten des Kastells wurden in einer die Kirche umgebenden Schutzmauer verbaut. Eine erste Kirche ist in Remagen durch eine Urkunde für das Jahr 1003 belegt, durch die der Kölner Erzbischof der Abtei Deutz die Zehntrechte von Remagen übertrug. Doch schon 1198 wurde die Kirche Opfer eines Stadtbrandes und nur wenige Bruchstücke davon sind im westlichen Langschiff erhalten geblieben. Der älteste noch vorhandene Teil vom Nachfolgebau ist der Chor von 1246, nachgewiesen durch eine Tafel an der Außenseite des Chors. Auch das Mittelschiff stammt wohl noch in großen Teilen aus dieser Zeit. Im 16. Jh. erhielt es jedoch ein spätgotisches Netzgewölbe. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ auch in Remagen deutliche Spuren - das Gewölbe im Mittelschiff musste vollständig erneuert werden. Der zugehörige Glockenturm wurde 1662, das Turmgewölbe erst 1674 vollendet.
Aufgrund des starken Bevölkerungszuwachses wurde von 1900 bis 1904 eine neue Kirche durch den Düsseldorfer Baumeister Caspar Clemens Pickel an die komplett sanierte alte Kirche angebaut. Diese wurde ihrer Seitenschiffe beraubt und dient zunächst als Vorhalle der neuen Kirche. Erst bei einer weiteren Sanierung in den 1980er-Jahren wurde sie wieder als eigenständiger Gottesdienstraum hergerichtet. Bei den Arbeiten um 1900 legte man unter zahlreichen Farbschichten in den Blendarkaden des Chores Wandfresken frei, die wahrscheinlich aus dem 13. Jh. stammen und wahrscheinlich die Apostel Jakobus d.Ä., Petrus und Johannes zeigen.