Widdig: katholische Pfarrkirche St. Georg
Die Kirche wurde zwischen 1927 und 1929 als Saalkirche an Stelle einer alten Kapelle nach den Plänen der Architekten Renard und van Geisten errichtet. Das Innere ist in Form eines umgekehrten Schiffbugs mit eingezogenen Betonstrebepfeilern gestaltet. Die Chorapsis hat einen achteckigen Grundriss mit Rippengewölbe. Von der alten Ausstattung ist noch eine barocke Holzfigur des Hl. Georg aus dem 17. Jahrhundert erhalten geblieben. Zur Kirche gehört auch das Pfarrhaus aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, das sich im Norden anschließt.
Die von der Bonner Orgelbauwerkstatt Johannes Klais 1930 ursprünglich für eine Leverkusener Kirche gebaute „Typenorgel“ gilt als bedeutsam, da Kleinorgeln aus dieser Zeit inzwischen eine Seltenheit geworden sind. Diese Orgeln wurden aufgrund der damaligen Weltwirtschaftskrise in Serie und zu niedrigen Produktionskosten gebaut. 1964 wurde die Leverkusener Orgel in die Widdiger Kirche umgesiedelt und scheint noch das einzig erhalten geblieben Instrument dieser Serie zu sein.
Bemerkenswert sind auch die bunten Kirchenfenster, die in den Jahren 1986 bis 1988 von der berühmten Werkstatt Oidtmann aus mundgeblasenem Glas nach Entwürfen des Glasmalers Herb Schiffer angefertigt wurden. Unter anderem findet man Darstellungen u.a. der Heiligen Elisabeth von Thüringen, Maximilian Kolbe, Franz von Assisi, Albertus Magnus, Ursula von Köln und Caecilia von Rom.